1.BLOGEINTRAG 31.10.23

Wie alles begann

Am 13.09.23 bin ich mit Merle (einer anderen Freiwilligen in Namibia) und einer Jugendgruppe der Landeskirche von Frankfuhrt nach Namibia aufgebrochen.

Nach 11 Stunden Flug sind wir um 7 Uhr morgens in der Hauptstadt Windhoek angekommen. Glücklicherweise ohne Zeitverschiebung.

Nachdem wir uns am Flughafen eine Simkarte besorgt haben, mussten wir ein paar Stunden warten, bis wir endlich zu unserer Unterkunft gebracht wurden.

Am ersten Abend wurde uns von einer Mitarbeiterin des Guesthouse beigebracht, wie man den traditionellen Brei “Oshifima” zubereitet. Wasser, Mahangu Mehl und Meismehl in einen Topf, erhitzen, umrühren und fertig. Mit einer Rindwurst als Beilage war das Gericht zubereitet. Oshifima wird hier traditionell mit den Fingern gegessen. Eine sehr klebrige Angelegenheit für ungeübte Hände.

Oshifima wird zubereitet

Oshifima wird zubereitet

Nichts gegen Oshifima, aber ich bleibe lieber bei Reis.

Eine weitere Spezialität, die ich unbedingt probieren musste, heißt Biltong. Getrocknetes Fleisch mit Gewürzen, ein richtig guter Snack für zwischendurch.

Der Plan war natürlich nicht in Windhoek zu bleiben, sondern schnellstmöglich in den Norden zu unseren Stellen zu fahren. Da sich die Ausstellung des Visums um 6 Wochen verzögerte, war dies leider nicht möglich.

Der Alltag in Widhoek

In den ersten zwei Wochen haben wir in einem Oshivambo Sprachkurs die einheimische Sprache kennengelernt. Gesprochen wird sie vor allem von den Ovambo-Völkern im Norden.

Zu meinem Erstaunen musste ich feststellen, dass Oshiwambo die leichteste Sprache ist, die es gibt. Sie steckt nämlich schon in jedem von uns. Man nimmt einfach das Wort, das man übersetzen will, hängt ein “O” an den Anfang und ein “A”, “E” oder “I” an das Ende und voilà, schon hat man das Wort in Oshiwambo übersetzt. Aus Mikrowelle wird Omaikroweiva, aus Makkaroni wird Omakaloni. Na ja, fast.

Mein Wortschatz umfasst mittlerweile etwa 50 Wörter und kurze Sätze. Mit Englisch kommt man hier wunderbar zurecht, die Namibier bevorzugen allerdings ihre eigene Sprache. Als Europäer Oshiwambo zu sprechen kommt jedenfalls immer gut an!

Die Straßennamen klingen teilweise deutscher als in Deutschland selbst. Zitat von google maps: “turn right on Lutherstreet then turn left onto Goethe Street and continue on Bahnhofstraße”.

Der deutsche Kolonialismus lässt grüßen.

Der Alltag in Windhoek ist für uns sehr eintönig und zäh. Einkaufen, essen, lesen, youtube, repeat. Ein Ebook mitzunehmen war genau die richtige Entscheidung, denn Zeit zum Lesen findet sich hier durchaus genug.

Um 22 Uhr geht es dann ins Bett und um 7 Uhr kräht morgens der Hahn, bzw. brummt der Wecker. Am nächsten Tag das gleiche Spiel.

6 Dinge, an die ich mich in Windhoek gewöhnen musste.